
Glossarium
Erklärungen und Übersetzungen von Begriffen aus Recht und Steuern zur Thematik Firmengründung im Ausland.
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A
AA02/DCA-Formular
Formular zur Übermittlung an das britische Finanzamt (HMRC) für nicht handelnde Gesellschaften (Dormant Company Accounts). Bei Zweigniederlassungen außerhalb UK nicht mehr zugelassen!
ABC-Inseln
Bezeichnung für die Karibikinseln Aruba, Bonaire und Curaçao, die geografisch zu Südamerika gehören. Aruba und Curaçao sind autonome Staaten innerhalb des Königreichs der Niederlande. Bonaire gehört als Besondere Gemeinde direkt zu den Niederlanden.
Annual Account
Jahresabschluss der Buchhaltung
Annual Return
Jahresbericht über die Gesellschafter an den Registrar. Legt die Beteiligungen, Registered Adress und Organe der Gesellschaft dar.
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B
BaFIN
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht - Ziel der BaFIN ist es, die Transparenz und Integrität des Finanzmarktes sowie den Anlegerschutz zu gewährleisten. Dazu gehört auch die Aufsicht über Kapitalanlagegesellschaften sowie für die Billigung von Verkaufsprospekten von Wertpapieren und Vermögensanlagen.
BEPS
Base Erosion and Profit Shifting, auf deutsch Gewinnkürzung und Gewinnverlagerung. Das BEPS-Projekt zielt darauf ab, gegen schädlichen Steuerwettbewerb der Staaten und aggressive Steuerplanungen international tätiger Konzerne vorzugehen. Mitwirkende am BEPS-Projekt sind alle Staaten der OECD und der G20, sowie Entwicklungs- und Schwellenländer. UNO, der Internationale Währungsfonds, die Weltbank und die Europäische Union sind ebenso beteiligt wie regionale Steuerorganisationen.
Bezugsrechts-Emissionen
Das Bezugsrecht ist das Recht eines Altaktionärs, bei der Ausgabe neuer Aktien bevorzugt behandelt zu werden. Inhaber von bestehenden Aktien dürfen bei Ausübung des Bezugsrechts neue Aktien im Verhältnis zu ihren bisherigen Anteilen beziehen. In der Regel verfügt jeder Altaktionär über ein Bezugsrecht. In Deutschland ist die Einräumung eines Bezugsrechts bei Kapitalerhöhungen von mehr als zehn Prozent verpflichtend. Investoren müssen ihr Bezugsrecht nicht ausüben, sondern können es auch verkaufen.
Binnenmarkt
Europäischer gemeinsamer Markt für den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitnehmern in den Staaten der EU. Siehe auch EU-Grundfreiheiten.
Blankoscheck-Gesellschaft
Ein Blankoscheck-Unternehmen ist ein Unternehmen in der Entwicklungsphase, das entweder keinen etablierten Businessplan hat oder dessen Businessplan auf einer Fusion oder Übernahme mit einem oder mehreren anderen Unternehmen basiert. Alle Blankoscheck-Gesellschaften sind von der Börsenaufsicht verpflichtet, alle aus dem Angebot erhaltenen Gelder auf ein Treuhandkonto zu überweisen. Die Unternehmen sind außerdem verpflichtet, alle Bedingungen des Angebots vollständig offenzulegen.
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C
CIF
Cyprus Investment Fund, Zypern-Finanzdienstleistungsgesellschaft. Gesellschaft, die Finanzdienstleistungen auf Grund der Finanzmarktrichtlinie (MiFiD) von Zypern aus anbietet. Siehe auch Investmentfirma auf Zypern
Companies House
Handelsregister für Firmen, z.B. Companies House of England and Wales für Firmen, die in England gegründet wurden.
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D
DBA
Abkürzung für Doppelbesteuerungsabkommen. Abkommen zwischen zwei Staaten zur Vermeidung der doppelten Besteuerung. Oft in Verbindung mit einem Auskunftsverfahren (siehe TIEA).
Dividende
Auszuschüttender Betrag einer Gesellschaft an ihre Gesellschafter nach Abzug von Steuern, Zinsen und Abschreibungen vom Gewinn. Bei einer GmbH oder vergleichbarer Gesellschaft handelt es sich um eine Gewinnausschüttung.
Dividenden-Routing
Weiterleitung von Dividenden einer Gesellschaft in eine zweite, ausländische Gesellschaft, bei der diese Dividenden nicht oder gering besteuert werden. Dadurch kann die Ausschüttung an den wirtschaftlich Berechtigten bei der Steuer begünstigen werden, wenn der Sitzsstaat der zweiten Gesellschaft eine geringere oder gar keine Quellensteuer auf die Dividenden erhebt, als der Sitzstaat der ersten Gesellschaft.
Oft eingesetzt mittels Holding-Strukturen. Wird auch bei Offshore-Gesellschaften genutzt, um eine hohe Besteuerung von Dividenden aus diesen Steueroasen im Heimatland zu umgehen, falls kein DBA zwischen Heimatland und Offshore-Staat besteht.
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E
Emissionspreis
Als Emissionspreis (auch Emissionskurs oder Ausgabekurs) wird der erste, vom Emittenten festgelegte, außerbörsliche Kaufpreis neuer Wertpapiere bezeichnet.
EU
Europäische Union - Staatenverbund aus 28 Mitgliedsstaaten mit einheitlichem Binnenmarkt: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern.
Gibraltar, Isle of Man, Saint Martin und ähnliche Gebiete gehören nicht der EU oder dem Zollgebiet der EU an, obwohl sie Territorrium einer der zuvor genannten Mitgliedsstaaten sind.
EWIV
Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung, Vereinigung nach europäischem Recht, auf der Grundlage der Verordnung (EWG) Nr. 2137/85 (EG-Amtsblatt L 199 vom 25. Juli 1985).
Hauptzweck ist die Verfolgung gemeinsamer Ziele der Mitglieder der EWIV ohne eigene Gewinne zu erzielen. Daher wird nicht die EWIV, sondern ihre Mitglieder besteuert.
EWR
Der Europäische Wirtschaftsraum ist eine Freihandelszone der Europäischen Union und der Europäischen Freihandels-Assoziation (mit der Ausnahme der Schweiz). Neben den EU-Staaten gehören zu den EWR-Mitgliedern Island, Liechtenstein und Norwegen.
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F
Forex
Foreign Exchange Market. Devisenmarkt oder Devisenhandel. Siehe auch MiFiD und CIF.
Founder-Shares
Aktien die an die Gründer eines Unternehmens ausgegeben werden, erhalten in der Regel erst dann eine Rendite, wenn die an die Stammaktionäre zu zahlende Dividende ausgeschüttet wird. Sie werden auch als „F-Class“ Aktien bezeichnet.
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G
G-20 Staaten
Gruppe von zwanzig Schwellenländern und Industriestaaten. Zu Ihnen gehören neben der Europäischen Union Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die Vereinigte Staaten an. Obwohl Mitgliedsstaaten der EU, gehören dazu auch eigenständig Deutschland, Frankreich, Italien und das Vereinigtes Königreich.
Die G20-Staaten vereinen rund 2/3 der Weltbevölkerung und rund 87% der Weltwirtschaftsleistung.
Gewerbesteuer
Die Gewerbesteuer ist eine Steuer in Deutschland von 3,5% auf den Ertrag jedes Gewerbebetriebes, also Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften. Personengesellschaften steht ein Freibetrag von EUR 24.000 zu, Körperschaften erhalten keinen Freibetrag. Die Gemeinden legen einen Hebesatz auf die Gewerbesteuer fest.
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H
Haager Apostille
Sie bestätigt die Echtheit einer öffentlichen Urkunde, die hierfür im Original vorgelegt werden muss. Für deutsche Urkunden wird die "Haager Apostille" vom Notar oder einer dazu bestimmten deutschen Behörde ausgestellt (z.B. Landgericht oder Justizministerium).
Hebesatz
Der Hebesatz ist ein Multiplikator auf die Gewerbesteuer der deutschen Gemeinden. Er muß minestens 200% betragen. 2014 betrug der durchschnittliche Hebesatz 397%. Rekordhalter unter den Kommunen ab 50.000 Einwohnern sind Bottrop, Duisburg, München sowie Oberhausen mit 490%. In kleineren Gemeinden liegt der Hebesatz teilweise deutlich höher, in Dierfeld beispielsweise bei 900%!
Hinzurechnungsbesteuerung (Deutschland)
Maßnahme im Deutschen Steuerrecht (§ 8 AStG) zur Verhinderung der Einkommensverlagerung auf ausländische Kapitalgesellschaften in Niedrigsteuerländern. Nicht anwendbar wenn ein hinreichender Substance-Escape vorliegt (Fremdvergleich). Bei EU/EWR-Gesellschaften ist dieser Substance-Escape deutlich geringer, als bei Auslandsgesellschaften in anderen Staaten und meist nicht anwendbar (§ 8 II AStG). Mehr hier.
HMRC
Her Majesties' Revenue and Customs - Britische Finanz und Zollbehörde.
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I
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J
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K
KMU
KMU sind kleine und mittelständische Unternehmen. Im Englischen wird auch der Begriff SME (Small and Medium Size Enterprises) verwandt.
Für statistische Analysen werden KMU gewöhnlich nach der Zahl der Beschäftigten und der Umsatzgröße abgegrenzt:
- Kleinstunternehmen: bis 9 Beschäftigte und bis EUR 2 Millionen Umsatz p.a.,
- Kleines Unternehmen: bis 49 Beschäftigte und bis EUR 10 Millionen Umsatz p.a.,
- Mittleres Unternehmen: bis 249 Beschäftigte und bis EUR 50 Millionen Umsatz p.a.
Kommanditgesellschaft (KG)
Die KG ist eine Personenhandelsgesellschaft. Bei einem oder mehreren Gesellschaftern ist die Haftung gegenüber den Gesellschaftsgläubigern auf den Betrag ihrer Vermögenseinlage beschränkt.
Kommanditisten
Gesellschafter der Kommanditgesellschaft
Komplementär
Der Gesellschafter der Kommanditgesellschaft, der unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der KG haftet.
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L
Leverage / Leveraged Buyouts
Die fremdfinanzierte Übernahme (englisch Leveraged Buyout, LBO) ist eine mit hohem Fremdkapitalanteil finanzierte Unternehmensübernahme. Solch ein Unternehmenserwerb wird als Leveraged Buyout bezeichnet, wenn die Fremdkapitalgewährung allein auf den erwarteten Gewinnaussichten des Zielunternehmens erfolgt.
Liquide Wertpapiere
Als liquide Wertpapiere gelten an der Börse grundsätzlich Aktien, für die sich viele Anleger interessieren. SPAC-Aktien sind liquide, da die Inhaber diese an der Börse verkaufen können und nicht wie bei anderen Wertpapieren Bindungen unterliegen.
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M
MiFID
Markets in Financial Instruments Directive (2004/39/EG) oder Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, ebenso amtliche Kurzform: Finanzmarktrichtlinie.
Richtlinie der EU zur Harmonisierung der Finanzmärkte im Europäischen Binnenmarkt.
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N
Nominee
Treuhänder. Er übernimmt tatsächlich oder nur dem Namen nach ("nominell") Aufgaben seines Auftraggebers wahr, dem Treugeber. Pflichten und Rechte von Treugeber und Treuhänder (auch "Treunehmer") werden vertraglich geregelt.
Nominee Director
Treuhand-Director. Führt nach Außen die Geschäfte der Auslandsfirma. Er kann die Aufgaben seiner Geschäftsführung im Rahmen von Vollmachten ganz oder teilweise abtreten oder delegieren. Seine Aufgaben werden durch Arbeitsvertrag oder Treuhand-Vertrag geregelt. Mehr dazu hier.
Nominee Shareholder
Treuhand-Aktionär. Hält im Namen des Treugebers Aktien, um die Identität des Treugebers zu schützen.
Non-DBA-Sachverhalt
Firmengründung in einem Staat, der kein Doppelbesteuerungsabkommen mit dem Heimatland unterhält und auch nicht Mitgliedstaat der EU oder des EWR ist.
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O
Optionsschein
Ein Optionsschein bezeichnet im Börsenhandel ein Recht, eine Aktie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vereinbarten Preis zu kaufen. Optionen gehören zur Gruppe der Derivate. Es handelt sich ausdrücklich um ein Recht und nicht um eine Pflicht: Der Optionsinhaber, der die Option zu einem bestimmten Preis (Prämie) vom Optionsverkäufer erhalten hat, entscheidet einseitig, ob er die Option ausübt oder sie verfallen lässt.
Organschaft
Gemeinsam besteuerte Unternehmen einer Firmengruppe. Verbundene Unternehmen können so durch Gewinnabführungsverträge Einnahmen und Verluste ausgleichen und so steuerliche Vorgänge der Organsgesellschaft dem Organträger als eigene zurechnen. Beide Firmen erscheinen damit als ein einheitlicher Steuerpflichtiger der jeweiligen Steuerart. Siehe auch Organschaft Österreich-Zypern.
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P
PIPE-Deal
Bei einem traditionellen PIPE-Deal verkauft ein Unternehmen Eigenkapital in öffentlich gehandelten Stamm- oder Vorzugsaktien zu einem gegenüber dem Marktpreis reduzierten Zinssatz an einen akkreditierten Investor. Bei einem strukturierten PIPE-Deal emittiert die emittierende Gesellschaft Wandelschuldverschreibungen, die in der Regel auf Wunsch des Käufers in Aktien der emittierenden Gesellschaft umgewandelt werden können.
Private-Equity
Private Equity, deutsch außerbörsliches Eigenkapital oder privates Beteiligungskapital, ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten (Börsen) handelbar ist. In Deutschland ist Private Equity als Form der Beteiligungsfinanzierung in die öffentliche Kritik geraten.
Private Limited Company
Private Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Angelsächsischen Recht.
Private Company Limited by Guarantee
Limited, vorrangig für nicht-gewinnorientierte Unternehmen, wie Vereine und Verbände.
Private Company Limited by Shares (LTD)
Typische Limited: Gesellschaft mit beschränkter Haftung auf Aktien. Hauptsächlich eingesetzte Rechtsform bei der Gründung einer Gesellschaft im Ausland.
Progressionsvorbehalt
Steuerfreie Einnahmen werden den zu besteuernden Einnahmen hinzugerechnet. Aus der Summe beider Einkommen wird der Steuertarif, also der Steuersatz, berechnet, mit dem das zu versteuernde Einkommen dann zu besteuern ist.
Public Limited Company (PLC)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung auf Aktien, deren Shares an der Börse gehandelt werden können.
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Q
Quellensteuer
Die Quellensteuer ist eine Steuer auf Einkünfte, die direkt an der Quelle der Auszahlung von Leistungsvergütungen abgezogen und im Namen des Leistungserbringers (Gläubiger der Vergütung) an das zuständige Finanzamt abgeführt wird.
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R
Registered Adress
Beim Handelsregister eingetragener Sitz der Gesellschaft.
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S
Sarbanes-Oxley-Act
Ein US-Bundesgesetz, das als Reaktion auf Bilanzskandale die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen, die den öffentlichen Kapitalmarkt der USA in Anspruch nehmen, verbessern soll. In der EU flossen Teile hiervon in EuroSOX ein, der Abschlussprüfungs-Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und soll gewährleisten, dass sich Investoren und andere interessierte Kreise voll und ganz auf die Korrektheit der geprüften Unternehmensabschlüsse verlassen können, und die EU gegen Unternehmensskandale schützen.
SEC
Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) ist als US-Börsenaufsichtsbehörde für die Kontrolle des Wertpapierhandels in den Vereinigten Staaten zuständig. Die SEC unterhält eine Online-Datenbank namens EDGAR (Electronic Data-Gathering, Analysis, and Retrieval), wo Investoren kostenlosen Zugang zu unternehmensspezifischen Informationen haben.
Sell-Side-Analyst
Die Aufgabe eines Sell-Side Research Analysten besteht darin, eine Liste von Unternehmen zu verfolgen, die alle typischerweise in der gleichen Branche angesiedelt sind, und den Kunden des Unternehmens regelmäßig Research-Berichte zur Verfügung zu stellen. Als Teil dieses Prozesses wird der Analyst typischerweise Modelle erstellen, um die finanziellen Ergebnisse der Unternehmen zu projizieren und mit Kunden, Lieferanten, Wettbewerbern und anderen Quellen mit Branchenkenntnissen zu sprechen.
SPAC
Eine Special-Purpose Acquisition Company (SPAC) bzw. Akquisitionszweckunternehmen ist eine Mantelgesellschaft, die zunächst Kapital über einen Börsengang einsammelt, um dieses in einem zweiten Schritt in die Übernahme eines (vorher nicht fest bestimmten) Unternehmens zu investieren.
Stammaktie
Stammaktien sind die gebräuchlichste Form von Aktien in Deutschland. Der Inhaber einer Stammaktie hat ein Stimmrecht, das Recht auf Teilnahme an der Hauptversammlung und Anspruch auf Gewinnausschüttung.
Substance Escape
Substance Escape liegt vor, wenn am Sitz der Auslandsgesellschaft hinreichende Geschäftseinrichtungen vorhanden sind. Dies ist jeweils abhängig davon, ob eine Firma in einem Staat gegründet wurde, der in der EU oder dem EWR belegen ist, ansonsten, ob ein einschlägiges DBA mit diesem besteht oder eine Gründung eines Unternehmens im Non-DBA-Sachverhalt erfolgte. (Vgl. auch § 8 I AStG).
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T
Thesaurierung
Ansparen von besteuerten Unternehmensgewinnen in der Gesellschaft.
TIEA
Abkürzung für Tax Information Exchange Agreement. Vereinbarung zum (automatischen) Austausch von Informationen in Steuersachen zwischen meist zwei Staaten.
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U
UCITS
Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities; 3. EU-Richtlinie zum Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren, kurz: OGAW-Richtlinie (jetzt Richtlinie 2009/65/EG).
Ultimate Beneficial Owner (UBO)
Englisch für Wirtschaftlich Berechtigter, siehe dort.
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V
VAT
Englische Abkürzung für Value Added Tax, also Mehrwertsteuer bzw. Umsatzsteuer.
Venture Capital
Der Begriff Venture-Capital (VC) kann mit Wagniskapital übersetzt werden. Dies deutet schon an, dass VC eine Investment-Form darstellt, bei der für den Investor ein Risiko besteht. So kann es, dass das eingebrachte Kapital sich nicht vermehrt sondern teilweise oder vollständig verloren geht.
Verlustvortrag
Konnten Verluste eines abgelaufenen Wirtschaftszeitraumes nicht mit positiven Einnahmen verrechnet werden, können diese durch den Verlustvortrag auf später erwartete Gewinne verrechnet werden.
VIES
Abkürzung für VAT-Identification-System, zu deutsch MIAS. Anhand der VAT-ID (oder USt-ID) kann im Binnenmarkt Umsatzsteuer verrechnet werden und der Rechnungsaussteller überprüft werden.
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W
Wirtschaftlich Berechtigter
Wirtschaftlich Berechtigter ist die natürliche Person, in deren Eigentum oder unter deren Kontrolle der Vertragspartner letztlich steht, auf deren Veranlassung eine Transaktion letztlich durchgeführt oder eine Geschäftsbeziehung letztlich begründet wird.
Die englische Bezeichnung lautet Ultimate Beneficial Owner - UBO
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X
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Y
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Z
Zession / Zessionserklärung
Forderungsabtretung, auch Sicherungsabtretung. Durch die Zessionserklärung wird die Forderung von einem Gläubiger (Zedent) auf einen Neugläubiger (Zessionar) übertragen. Der Zessionar tritt an die Stelle des Zedenten.
Bei der Zessionserklärung durch Beweisurkunde der Liechtensteiner Anstalt wird das Herrschaftsrecht an den Zessionar übertragen.